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Aktualisiert am 25.01.2024

Beginnende Erkältung?

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Lesedauer: 5 Minuten

Was tun, wenn die Erkältung beginnt?

Erwachsene bekommen sie zwei- bis dreimal im Jahr, kleine Kinder sogar bis zu achtmal. Die Erkältung zählt damit zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt und kaum einer kann ihr dauerhaft entgehen. Meist handelt es sich um einen harmlosen Infekt der oberen Atemwege, der in bis zu 90 % der Fälle durch Viren verursacht wird. Oft benutzen Ärzte übrigens auch den gleichwertigen Begriff grippaler Infekt, der jedoch keinesfalls mit der echten Grippe verwechselt werden sollte! Die durch Influenza-Viren verursachte Grippe weist nicht nur andere Symptome und einen anderen Krankheitsverlauf auf, sie tritt erfreulicherweise auch deutlich seltener auf als der grippale Infekt.

Warum werden wir krank?

Ob im Sommer oder im Winter, Erkältungen können uns eigentlich das ganze Jahr über treffen. Die Verursacher der lästigen und immer zum falschen Zeitpunkt auftretenden Beschwerden sind in den meisten Fällen Viren. Mittlerweile sind mehr als 200 verschiedene Virenarten bekannt, die immer wieder unser Immunsystem überlisten und uns eine Erkältung bescheren. Übertragen werden diese Erreger meist durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen, also beim Husten und Niesen oder beim Berühren kontaminierter Gegenstände wie Türklinken.

Die häufigsten Erkältungsviren sind:

  • Rhinoviren
  • Respiratorische Synzytial-Viren (RSV)
  • Coronaviren 
  • Adenoviren 
  • Parainfluenzaviren 

Ein Trick, den die Erkältungsviren nutzen, um unser Abwehrsystem zu überlisten, ist die ständige Veränderung ihrer Erkennungsmerkmale. Damit kann auch ein erfolgreich bekämpfter Erreger, gegen den der Körper eigentlich bereits immun ist, erneut eine Infektion auslösen. Daher gilt es, so früh wie möglich zu handeln, um den Keimen ein Schnippchen zu schlagen. Schafft man es nämlich, die noch geringe Anzahl an Viren zu Beginn einer Infektion an ihrer Ausbreitung zu hindern, kann der Verlauf der Erkrankung deutlich abgeschwächt bzw. der volle Ausbruch sogar verhindert werden.

Langsamer Beginn, milde Beschwerden

Charakteristisch für eine Erkältung, im Gegensatz zur Grippe, ist das schleichende Auftreten der Beschwerden und die insgesamt eher leichte Symptomatik. Einen beginnenden grippalen Infekt erkennen Sie daher meist an typischen anfänglichen Symptomen wie:

  • Niesen
  • Kratzen oder Jucken im Hals
  • einer laufenden Nase (Schnupfen mit eher wässrigem Sekret)
  • einem zunehmenden Krankheitsgefühl

Im weiteren Verlauf der Erkältung können dann verschiedene Symptome in unterschiedlicher Kombination und Reihenfolge auftreten: 

  • Halsschmerzen
  • Schnupfen (verstopfte Nase mit eher zähem Schleim)
  • Husten (zuerst trockener Reizhusten, im Verlauf ggf. produktiver Husten mit Auswurf)
  • Heiserkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • erhöhte Temperatur, mäßiges Fieber

Gerade die Wintermonate bieten den Erkältungserregern beste Voraussetzungen zur Ausbreitung. Draußen ist es kalt und feucht und in unseren Wohn- und Arbeitsräumen dominiert die trockene Heizungsluft. Hinzu kommt, dass wir uns in der kalten Jahreszeit mehr als sonst in geschlossenen Räumen (im Büro, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Cafés etc.) mit anderen Menschen aufhalten, statt uns an der frischen Luft zu bewegen. Das sind ideale Bedingungen für Viren.

Ist unser körpereigenes Abwehrsystem dann noch durch Stress, Schlafmangel oder einseitige Ernährung angeschlagen, kann es schnell zu einer Infektion kommen. Nun heißt es rechtzeitig eingreifen und gezielt handeln. Denn auch schon bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Erkältung gibt es gute Möglichkeiten gegen den Infekt vorzugehen, bestehende Symptome zu lindern und die weitere Ausbreitung weitestgehend einzudämmen.

Was tun gegen eine beginnende Erkältung?

Spürt man ein Kribbeln in der Nase oder ein Kratzen im Hals, haben sich die Viren bereits in den oberen Atemwegen eingenistet. Ihre Anzahl erhöht sich nun zügig, bis eine ausgewachsene Erkältung mit hartnäckigem Schnupfen, Halsschmerzen und vielleicht sogar Fieber entstanden ist. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, dieser Entwicklung entgegenzusteuern.

Neben pflanzlichen Arzneimitteln, die die Sie bei der Abwehr gegen Erkältungen unterstützen (siehe unten), können Sie auch zu altbewährten Hausmitteln greifen. Wir haben für Sie nützliche Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, leichter durch den Alltag zu kommen.

Mögliche Komplikationen vermeiden

Bei manchen Menschen mit entsprechender Veranlagung kann die schnelle Ausbreitung der Erreger dazu führen, dass die virale Infektion nach fünf bis sieben Tagen in einer Entzündung der Nasennebenhöhlen, einer Mittelohrentzündung oder einer Bronchitis mündet. Es können sich dann zusätzlich bakterielle Infektionen entwickeln, deren Behandlung in ärztliche Hand gehört. Übliche Hausmittel sind in solchen Fällen meistens leider nicht mehr ausreichend, insbesondere wenn sich plötzlich Symptome wie hohes Fieber oder Husten mit ungewöhnlichem Auswurf einstellen. 

Sorgen Sie also am besten vor und lassen es erst gar nicht so weit kommen.

Erkältungen kennen keine Sommerpause – Warum wir auch in der warmen Jahreszeit krank werden

Husten, Schnupfen und Halsschmerzen verbindet man eigentlich mit nasskalten Temperaturen. Erkältungsviren haben aber das ganze Jahr über Saison. 

Da ist es nicht unwahrscheinlich, dass es einen auch im Sommer erwischt. Die teilweise extremen Temperaturunterschiede, zu lange Sonnenbäder sowie eine geringe Flüssigkeitsaufnahme können im Sommer eine große Belastung für unser Immunsystem sein.

Der rasche Wechsel zwischen warm und kalt – wenn der verschwitzte und überhitzte Körper zum Beispiel durch Klimaanlagen, Zugluft oder kalte Getränke zu schnell abgekühlt wird – trocknet zunehmend die Schleimhäute aus. Diese können dann ihre Schutzfunktion nicht mehr ausreichend erfüllen, was die Ansteckung mit Erkältungserregern begünstigt.

Um also nicht bei bestem Sommerwetter das Bett hüten zu müssen, sollten Sie bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung – einem Kribbeln in der Nase oder einem Kratzen im Hals – aktiv werden. Pflanzliche Arzneimittel wie Imupret® N können Ihren Körper bei der Erregerabwehr unterstützen, damit Sie auch den Sommer in vollen Zügen genießen können.

Warum ausgerechnet im Urlaub?

„Nicht schon wieder!“ – Kaum haben Sie ein paar Tage frei, kündigt sich ein Infekt an. Ein Phänomen, das etwa jeder zweite Erwachsene und sogar Schulkinder kennen und welches unter dem Ausdruck „Freizeitkrankheit“ bekannt ist. Aber wie kommt es, dass uns die Freizeitkrankheit ausgerechnet dann erwischt, wenn wir ins Wochenende oder in den Urlaub starten wollen?

Prof. Adrian Vingerhoets, Psychologe an der niederländischen Universität Tilburg, hat aufgrund eigener Erfahrung dieses Phänomen untersucht. Er befragte insgesamt 1.893 Männer und Frauen im Alter von 16-87 Jahren. Das Ergebnis: 3 % der Befragten erkranken regelmäßig, wenn sie gerade frei haben.

Im Vergleich mit gesunden Urlaubern zeigte sich, dass die Freizeit-Kranken häufiger von Stress im Job und einem hohen Arbeitspensum berichteten. Ihnen fällt es schwer abzuschalten und sich von der Arbeit zu lösen. Besonders anfällig sind Menschen mit großem Verantwortungsbewusstsein und hohen Ansprüchen an sich selbst. Ihr Körper hat sich an die Dauerbelastung gewöhnt. 

Die unter der Belastung ausgeschütteten Stresshormone schützen den Körper vor Krankheiten, indem sie das Immunsystem mobilisieren. In Ruhephasen sinkt jedoch dieser Hormonspiegel wieder und der Körper und das Immunsystem nutzen die Zeit, um sich zu erholen. In der Folge lässt die körperliche Abwehr nach und die Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern nimmt zu.

Urlaubs-Erkältung verhindern

Doch der „Freizeitkrankheit“ kann man gut vorbeugen:

Bauen Sie bewusst Pausen in Ihren Berufsalltag ein, in denen Sie sich erholen können. Schon einfache Dinge wie Musik hören, ein Buch lesen oder spazieren gehen, helfen dem Körper sich zu entspannen.

Nehmen Sie sich Zeit für Hobbies sowie für Familie und Freunde, um auf andere Gedanken zu kommen.

Stärken Sie Ihr körpereigenes Immunsystem durch ausreichend Schlaf.

Eine moderate sportliche Betätigung hilft dem Immunsystem, besser mit unterschiedlichen Stresssituationen umzugehen. 

Durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung liefern Sie dem Körper wichtige Vitamine und Mineralien, die sich auf das Säure-Basen-Gleichgewicht auswirken und ebenfalls das Immunsystem stärken.

Und zu guter Letzt: Besonders wichtig ist es jedoch, sich überhaupt vor einer Ansteckung mit den Viren zu schützen. Eine der besten Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Erkältungen und Grippe ist hierbei immer noch das häufige Händewaschen.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen

Erkältung (2020): Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) [abgerufen am 25.11.2022] | Herold, G. et al. (2017): Innere Medizin, Köln, Deutschland: Dr. Gerd Herold. | Was ist Schnupfen? (o. D.): Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. [abgerufen am 25.11.2022]

Bildnachweise

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