Header Bild Schafgarbe

Schafgarbe
(Achillea millefolium)

Aktualisiert am 02.02.2023

Die natürliche Heilkraft der Schafgarbe

Autorin:

Lesedauer: 4 Minuten

Die Schafgarbe (Achillea millefolium) ist in unseren heimischen Gefilden zwar weit verbreitet, als Heilpflanze fristet sie aber, etwa im Vergleich zur Kamille eher ein Schattendasein – völlig zu Unrecht! Denn schon der botanische Name der Pflanzen mit den vielen weißen Blüten weist auf ihre besonderen Heilkräfte hin: Kein Geringerer als der berühmte Achilles soll der Sage nach im Krieg gegen Troja die Wunden seiner Soldaten mit Schafgarbenkraut behandelt haben.

Wie hilft die Schafgarbe gegen Erkältung?

Das breite Wirkspektrum des Krauts lässt sich auch bei akuten Atemwegserkrankungen und besonders bei einer beginnenden Erkältung therapeutisch nutzen. Günstig sind dabei vor allem solche Effekte, die sich gegen die Entzündung und Keimvermehrung in den Schleimhäuten richten und dort zur Beruhigung beitragen. Das macht die Pflanzendroge zu einer sinnvollen Komponente in pflanzlichen Erkältungspräparaten, wie Imupret® N.

Welche Inhaltsstoffe hat die Schafgarbe und wie wirken sie?

Die Schafgarbe verfügt über ein umfangreiches Spektrum an wertvollen Inhaltsstoffen mit medizinischer Wirkung:

  • Gerbstoffe: bekämpfen Erkältungserreger, zusammenziehend und entzündungshemmend
  • Flavonoide: antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend

  • ätherische Öle: keim- und entzündungshemmend, blutstillend, krampflösend, beruhigend

  • Bitterstoffe: appetitanregend, gallefördernd und verdauungsfördernd

    Im ätherischen Öl der Schafgarbe wurden über 100 verschiedene Bestandteile entdeckt. Von Bedeutung sind zudem Proazulene (z. B. Guajanolide), aus denen bei der Weiterverarbeitung therapeutisch relevante Stoffe entstehen. 

    Bei welchen Leiden und Krankheiten kommt die Schafgarbe sonst noch zur Anwendung?

    Äußerlich kann das „Soldatenkraut“ sowohl bei blutenden und entzündeten Wunden sowie in Form von Leberwickeln zur Linderung des Völlegefühls bei chronischen Leberkrankheiten angewendet werden. Außerdem wirken Sitzbäder mit warmem Wasser wohltuend bei schmerzhaften Unterleibskrämpfen. Daneben wird die Schafgarbe heute vorwiegend innerlich angewendet und kommt, außer bei Erkältungen, bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen, zur Anregung der Gallentätigkeit, bei Blasen- und Nierenerkrankungen sowie bei Menstruationsbeschwerden zum Einsatz. 

    Zur äußerlichen Anwendung eignen sich Schafgarbensud oder -tinktur etwa für Sitz- und Vollbäder sowie für Wundauflagen oder Wickel, z.B. aufgebracht auf Mullbinden. Für die innerliche Anwendung lässt sich die Schafgarbe als Tee, Öl und in Fertigarzneimitteln, z.B. in Form von Dragees oder Tropfen, nutzen.

    Worauf ist bei der Anwendung zu achten?

    Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder negative Nachwirkungen der Schafgarbe sind nicht bekannt. Vereinzelt gibt es Fälle einer Überempfindlichkeit oder Allergie. Zur Anwendung in der Schwangerschaft bestehen keine gesicherten Erkenntnisse.

    Wie wird Schafgarbentee zubereitet?

    Schafgarbentee ist fertig in der Apotheke, in Drogerien und Supermärkten, im Teefachhandel oder im Internet zu beziehen – oder kann selbst zubereitet werden: Dafür 1-2 Teelöffel Schafgarbenkraut mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und anschließend den Teeaufguss durch ein Sieb abseihen. 

    Als Tagesdosis gelten 4,5 g Schafgarbenkraut, aufgeteilt auf dreimal 1,5 g Droge (1 Teelöffel), was drei Tassen Tee entspricht. Spülungen mit Schafgarbentee haben sich bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum bewährt. Bei Appetitlosigkeit empfiehlt es sich, den Tee eine halbe Stunde vor der Mahlzeit zu trinken, bei Verdauungsbeschwerden nach den Mahlzeiten, sonst dazwischen. 

    Für Sitzbäder werden übrigens 100 g Schafgarbenkraut auf 20 Liter Wasser empfohlen.

    Welche Pflanzenteile werden verwendet?

    Für die Anwendung als Arzneidroge und Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln wird das blühende Kraut der Schafgarbe (Achillea millefolium) verarbeitet. Die getrockneten, blühenden Triebspitzen enthalten 0,2 bis über 1 % ätherisches Öl. Dieses hat maßgeblichen Anteil an der medizinischen Wirkung. Der Ölgehalt nimmt in den oberirdischen Pflanzenteilen von den Blüten über die Blätter bis zum Stängel ab. Die Ernte erfolgt zwischen Juni und September. 

    Zu beachten ist, dass es sich bei der Schafgarbe um eine Sammelart handelt, die aus vielen Klein- und Unterarten besteht. Das Spektrum an für die Wirkung relevanten Inhaltsstoffen kann dabei ziemlich variieren. Wer sichergehen möchte, ein wirkstoffreiches und damit therapeutisch wertvolles Kraut zu bekommen, sollte Schafgarbe nur in der Apotheke kaufen. 

    Wo wächst die Pflanze? 

    Die Schafgarbe gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Nordamerika und die gemäßigteren Zonen Nord- und Westasiens, wozu sich noch Nordafrika gesellt. Als anspruchslose, widerstandsfähige und anpassungsfähige Wiesenpflanze bevorzugt die Schafgarbe sonnige und trockene Standorte. Dabei kommt sie auch mit Dürre, Hitze, Kälte und selbst mit Höhenlagen über 3.000 Meter noch zurecht.  

    In der langen Blütezeit von Frühsommer bis Spätherbst sieht man die kleinen weißen oder rosa Blumen an Weg- und Ackerrändern sowie auf Wiesen, Halbtrockenrasen und Schafweiden. 

    Woran erkennt man die Schafgarbe?

    Ihr einzigartiges Aussehen sowie die vielfältigen Heilkräfte machen die Gemeine oder Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium) zu einer besonderen Pflanzenart. Der Korbblütler wird bis zu 1 m hoch und bildet einen kriechenden, mehrjährigen Wurzelstock. Auf dem einjährigen, meist verzweigten und blattreichen Stängel bilden sich doldenrispig angeordnete weiße, manchmal rosafarbene Blüten. Blätter und Stängel sind weich behaart, die Frucht ist klein und unauffällig.

    Woher kommt der Name der Pflanze?

    Ihren botanischen Gattungsnamen verdankt die Schafgarbe, wie schon erwähnt, Achilles, dem Helden der griechischen Mythologie. Der Artname „millefolium“ bedeutet übersetzt "Tausendblättrige" und spielt auf die feinen, filigran gegliederten Blätter an. Das gilt auch für die poetische Bezeichnung „Augenbraue der Venus“, die auch einen Bezug zur geschätzten Wirkung als „Frauenkraut“ herstellt. 

    Etwas schlichter leitet sich der deutsche Name der krautigen Pflanze von ihrem Vorkommen auf Schafweiden und der Vorliebe der Schafe für die zarten Blättchen ab. Die Bezeichnung „garbe“ wiederum lässt sich auf den althochdeutschen Begriff „garwan“ bzw. „garwe“ rückführen, der „gesund machen“ oder „heilen“ bedeutet.

    Wie bei vielen traditionellen Heilpflanzen hat der Volksmund auch für die Schafgarbe eine Reihe von Synonymen parat, die vor allem mit ihrer vielfältigen phytotherapeutischen Wirkung und Anwendung zu tun haben. Eine kleine Auswahl: Achilleskraut, Bauchwehkraut, Beilhiebkraut, Blutstillkraut, Frauendank, Gotteshand, Lämmerzunge, Tausendaugbraun oder Zangeblume.  

    Zusammen mit diesen Heilpflanzen trägt der Schafgarbe zur Wirkung des Phytotherapeutikums in Imupret® N bei Erkältungen bei:


    Bildnachweise

    Adobe Stock: chekman

    Siegel Der Bayerische Mittelstandspreis 2021
    Siegel Die Goldene Tablette®
    Siegel Innovativ durch Forschung
    Apothekenfinder
    Infobroschüre

    Infobroschüre

    Weitere Informationen zum Thema "Erkältung" finden Sie hier zum downloaden:

    Imupret® N Infobroschüre